25. Juli 2024

„Ein paar Wenige machen alles kaputt“
Jan Brautmeier hält eine Torstange, die aus dem Tor herausgebrochen worden ist.

Öffentliche Plätze, auf denen Kinder und Jugendliche Fußball spielen können, gibt es immer weniger. Möglicherweise gehört auch bald unser bislang öffentlich zugängliches Stadion am Laumeskamp nicht mehr dazu, denn auf unser Heimspielstätte gibt es Probleme mit Vandalismus.

Kleines Feuer auf dem Kunstrasen gelegt

„Daran, dass wir täglich Müll vom Sportplatz sammeln müssen haben wir uns ja schon gewöhnt. Was in den letzten Wochen allerdings passiert ist, ist nicht mehr tolerierbar“, ärgert sich Jan Brautmeier, der im Vorstand unter anderem für das Bauwesen und die Sportanlagen zuständig ist. „Jugendliche fahren mit Rollern und Fahrrädern über den Kunstrasen. Auch ein kleines Feuer wurde dort schon gemacht. Der Platz ist gerade eineinhalb Jahre alt und geht dadurch natürlich kaputt“, so Brautmeier. Das ist aber noch längst nicht alles. Mehrfach schon seien unterschiedliche Gruppen Jugendlicher aufgefallen, die über die Netze der Tore auf die Torlatten geklettert sind oder sich auf die Netze gesetzt haben. Bei einem Trainingstor wurde eine Seitenstange gänzlich herausgebrochen, so dass das Netz komplett durchhängt.

Verbale Aggressionen und Uneinsichtigkeit

Brautmeier: „Zuletzt wurde ein Container mit Trainingsmaterialien aufgebrochen. Die lagen dann auf dem Platz verteilt herum. Wenn ich oder Vorstandskollegen dann mal Jugendliche antreffen und ansprechen, reagieren viele sofort verbal aggressiv und bedrohen uns sogar oder stellen sich dumm“, schüttelt Brautmeier ob der gestiegenen Respektlosigkeiten vor Eigentum und wegen des generellen Umgangs den Kopf. Dass Brautmeier die Jugendlichen vor Ort sieht, kommt allerdings nicht oft vor: „Meistens ist man am nächsten Tag auf dem Gelände und entdeckt die nächsten Schäden.“ Als Konsequenz haben wir zuletzt den ohnehin umzäunten Kunstrasen abgeschlossen. Das führte zu einem Katz-und Maus-Spiel. Brautmeier: „Als wir am nächsten Tag zum Platz kamen, fehlten an einigen Türen die Schließzylinder. Als wir dann Zahlenschlösser angebracht haben, wurden die Zahlenräder zugeklebt, so dass sie nicht mehr geöffnet werden konnten.“

Über Schließung des Stadions wird nachgedacht - Anzeige bei der Polizei

Mittlerweile macht der Vandalismus nicht mehr nur vor dem Hauptkunstrasen halt. Auf einem der kleinen Kunstrasenplätze, die neben dem Rasen des Stadions am Laumeskamp angelegt sind, wurden erst kürzlich zwei Werbebanden beschädigt. Wir denken nun darüber nach, das Stadion komplett zu schließen und nur noch zu den Trainingszeiten zu öffnen. „Eigentlich widerstrebt uns diese Maßnahme total, weil sie alle Kinder und Jugendlichen in Generalverdacht nimmt und letztendlich denen, die einfach nur bei uns in der Freizeit kicken wollen, einer weiteren Möglichkeit dazu beraubt. Es sind wieder ein paar Wenige, die sämtlichen Respekt verloren haben und damit allen den Spaß kaputt machen“, meint Brautmeier. Der Verein hat eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch bei der Polizei gestellt. „Vielleicht kommt wieder etwas Ruhe rein, wenn ab und an mal ein Streifenwagen vorbeifährt“, hofft Brautmeier.