6. August 2023
Am Ende gehört auch immer etwas Glück dazu, aber das ist auch auf der Seite des Tüchtigen. Unsere Erste steht in der zweiten Runde des Westfalenpokals. Der 13:12 (2:2)-Sieg im Elfmeterschießen beim Landesligaaufsteiger SV Kutenhausen-Todtenhausen 07 Minden hatte einiges zu bieten. Auch eine schlechte Nachricht, denn Niklas Huschen verletzte sich schwer im Gesicht. Alles Gute von hier aus.
Nun der Reihe nach. Das Mindener Stadtteilteam präsentierte sich von Beginn an gut und griffig, während wir etwas zu zögerlich agierten. Die Führung der Gäste durch Lasse Kellermeier nach 30 Minuten war dann auch „nicht unverdient“, wie unser Cheftrainer Detlev Dammeier zugab. Sie war nicht der erste Schock der ersten halben Stunde. Fünf Minuten zuvor hatte sich Niklas Huschen einen Nasenbeinbruch und vielleicht auch noch eine Jochbeinverletzung zugezogen. Er hatte in einem Laufduell die Hand seines Gegenspielers ins Gesicht bekommen. Niklas kam zur Untersuchung ins Krankenhaus. Bitter ist, dass er sich die gleiche Verletzung schon im vergangenen Jahr zugezogen hatte.
Erst nach diesen beiden Negativerlebnissen wachte unsere Erste auf. Unser Kapitän Hasan Dere machte noch vor der Pause aus dem Gewühl heraus den 1:1-Ausgleich (40. Min.). „Nach der Pause waren wir deutlich präsenter und aktiver auf dem Platz. Wir haben daraus nur zu wenig Kapital geschlagen“, meinte Dammeier. Nach einem überflüssigen Foul an Tobias Henksmeier an unserer Grundlinie dezimierten sich die Gastgeber zudem noch mit einer roten Karte. Als Hasan Dere dann den Hammer auspackte und aus 25 Metern zum 2:1 unter die Latte traf, schien die Partie gelaufen zu sein (85.). Das dachten zumindest alle.
Doch Damian Biniek (87.) sowie Leon Acikel (89.) machten den Deckel nicht drauf und Minden schlug zurück. Nach einer Ecke versuchte Jannik Diederichs zu klären, sein Gegenspieler fiel im Strafraum und Schiedsrichter Luca Maurer pfiff Elfmeter. Kann man wohl so geben. Mindens-Keeper Noel Gramatte traf zum 2:2 und es gab Elfmeterschießen (90.+3.).
„So habe ich das noch nicht erlebt“, staunte dann auch Ex-Profi Dammeier, denn alle zwanzig Schützen – aufgrund der roten Karte traten jeweils nur zehn aus beiden Teams an – trafen relativ souverän. Erst Mindens Lennart Springe, der beim ersten Mal noch nervenstark getroffen hatte, schoss drüber. Dere, der in der Elferrunde ebenfalls schon einmal verwandelt hatte, war nun wieder an der Reihe. Unser Kapitän blieb cool und schoss uns mit dem Tor zum 13:12 und seinem vierten Treffer in diesem Spiel in die nächste Runde. Dort wartet der Bezirksligist Spvg Steinhagen.
DSC: Mika – Reineke (72. Rogala), Danner, Henksmeier, Schielke (72. Dingerdissen) – Dere, Huschen (29. Diederichs), Tirpan (59. Genz) – Tödtmann, Jaster (59. Acikel), Biniek
Tore reguläre Spielzeit: 1:0 Kellermeier (30.), 1:1 Dere (40.), 1:2 Dere (85.), 2:2 Gramatte (90.+3., Foulelfmeter)
Rote Karte: Minden (70., grobes Foulspiel)
Elfmeterschießen: Lennart Springe (Minden) verschießt an Position 21