Westfalenpokal gegen den SC Verl - Eine besondere Geschichte

Moment…Westfalenpokal gegen den SC Verl? Da war doch etwas… Richtig. Am 24. Februar 2016 trafen wir schon einmal in einem Westfalenpokalspiel auf den SC Verl. Wir spielten damals unter Guerino Capretti in der Westfalenliga. Der SCV war Regionalligist. Es sollte ein denkwürdiger Abend werden.

Bei kalter Witterung flog ein Verler auf unserem Kunstrasen nach 32. Minuten vom Platz. Drei Minuten später fiel das Flutlicht aus. Nach über einer halben Stunden Unterbrechung brannten die Lampen wieder und es wurde Zeit für die Sensation. Dank eines Tores von Maximilian Meyer schlugen wir den haushohen Favoriten mit 1:0 und standen im Halbfinale. 

Zwei, die dabei waren, erinnern sich!

Maximilian Meyer (Foto links): „Wir waren durch unsere Trainer Rino Capretti und seinen Co-Trainer Maniyel Nergiz super auf das Spiel eingestellt und hatten uns Chancen ausgerechnet. In der Liga waren wir gut drauf, mit Patrick Kurzen und mir auf Außen stark besetzt. Alle hatten Bock. Flutlicht, Kunstrasen, viele Zuschauer eng dran am Platz. Da ist es auch für einen Regionalligisten nicht einfach. Der Verler Platzverweis spielte uns in die Karten, dann kam aber der Flutlichtausfall. Es ging wieder an und wieder aus und wieder an und wieder aus. Das hatte ich noch nicht erlebt. Trotzdem haben wir es geschafft, gedanklich dabei zu bleiben. Die Verler haben angefangen zu protestieren, was Konzentration gekostet hat. Als es dann weiterging, hatten wir gute Szenen und Chancen. Bei meinem Tor habe ich den Ball auf rechts bekommen, bin nach Innen gedribbelt und habe aus 18 Metern abgezogen. Als der Ball dann in der langen Ecke einschlug, war uns allen klar, jetzt geht hier wirklich was. Wir standen hinten gut und haben es nach Hause gebracht. Schade war für mich, dass ich dann beim Halbfinale in Wattenscheid, welches wir mit viel Pech 2:3 im Elfmeterschießen verloren haben, verletzt war. Aber das Erlebnis Verl vergesse ich nicht mehr.“

Guerino Capretti: „Ich kann mich noch gut an die Partie erinnern. Das war ein Highlightspiel in der Saison. Flutlicht, viele Zuschauer, dazu ein Topfavorit als Gegner. Aber, wir haben uns nicht chancenlos gefühlt, waren selbst gut drauf. Dazu hatten wir ein gutes Team mit Daniel Austenfeld, Patryk Plucinski, Marco Rüskaup, Patrick Kurzen, Maxi Meyer, Ole Siegel und noch einigen anderen. Natürlich muss am Ende viel passen, damit eine solche Sensation gelingt. Die rote Karte für Verl gehört dazu und letztendlich hat uns auch der Flutlichtausfall in die Karten gespielt, weil Verl sich stark damit beschäftigt hat und so aus dem Konzept geraten ist. Aber, wir haben auch bis zum Ende alles reingehauen, uns die Chancen erarbeitet und daran geglaubt, es packen zu können. Umso mehr, als Maxi dann eine Viertelstunde vor Schluss getroffen hat. Die Stimmung war super. Wenn alles zusammenkommt, kann eben auch der Underdog mal den Favoriten schlagen, so wie wir Ende Februar 2016.“

Damit könnten wir nun als Oberligist auch gegen den Drittligisten leben, abgesehen vom Flutlichtausfall natürlich. Die Tageskasse öffnet ab 18 Uhr. Es gelten die üblichen Ticketpreise für Heimspiele.