„Der Weg war auf eine gewisse Weise vorgezeichnet!“

Lennard Rolf ist eines unsere jungen und wilden Talente, das bereits seit einiger Zeit im Kader unserer Ersten dabei ist. Dabei absolviert der 17-jährige Linksfuß gerade sein erstes Jahr mit der U19. Ab Sommer gehört er fest zum Kader der Ersten. Zuvor steht aber noch ein großes Ziel an.

DSC-INSIDE: „Lennard, wie kamst du zum Fußball?“

Lennard Rolf: „Ich komme aus einer sportbegeisterten Familie. Mein Vater hat im Feld und im Tor gespielt. Meine Mutter ist eine Läuferin. Mein Bruder spielt in Westenholz und ist dort erst kürzlich in die Landesliga aufgestiegen. Der Weg war vorgezeichnet.“

INSIDE: „War für dich immer schon klar, dass du ins Feld gehst?“

Rolf: „Ja, ich wollte immer selbst Tore machen und vorbereiten.“

INSIDE: „Hast du Vorbilder?“

Rolf: „Ja. Cristiano Ronaldo von Real Madrid ist in Sachen Ehrgeiz und Erfolg ein Riesenvorbild.“

INSIDE: „Dein Trainer Jürgen Fortmeier sagt, dass du den Fußball lebst. Was heißt das?“

Rolf: „Ich gebe im Training immer alles, verpasse so gut wie keine Einheit. Ich versuche in jedem Training zu lernen und die Anweisungen vom Trainer umzusetzen. Wenn ein Spiel ist, dann gehe ich am Abend davor nicht mehr raus, damit ich vorbereitet bin.“

INSIDE: „Muss man das machen, um ein gewisses Niveau spielen zu können?“

Rolf: „Ja, auf jeden Fall. Ohne die nötige Vorbereitung ist man am Spieltag nicht bereit, Leistung zu bringen.“

INSIDE: „Fällt das manchmal schwer, weil Freunde von dir, die nicht so ambitioniert spielen, eher mal raus gehen?“

Rolf: „Nein, es gibt keinen Moment, an dem ich kürzer treten möchte. Ich will nicht in der Kreisliga spielen und dafür mehr feiern gehen können. Der Sport gibt mir sehr viel und ist wichtig für mich. Der Aufwand ist es wert.“

INSIDE: „Was sind deine größten Stärken?“

Rolf: „Ich bin schnell und kann gut dribbeln. Meine Flanken kommen auch ganz gut. Ich habe einen guten linken Fuß und spiele gerne auf der linken Seite.“

INSIDE: „Und die Schwächen?“

Rolf: „Ich halte den Ball manchmal zu lange und meine Rückwärtsbewegung ist ausbaufähig.“

INSIDE: „Das kann Cristiano Ronaldo ja auch nicht.“

Rolf: „Auch wieder wahr (lacht).“

INSIDE: „Hast du spezielle Rituale vor einem Spiel?“

Rolf: „Nein. Ich gehe früh ins Bett oder schaue mir YouTube-Videos von Fußballspielen an. Das ist es dann aber auch schon.“

INSIDE: „Ihr seid als Team erfolgreich und nah dran am Spitzenreiter. Was macht euch als Mannschaft aus?“

Rolf: „Von der 1 bis zur 18 ist jeder bei der Sache. Es gibt kein Gemecker. Wenn mal jemand einen Fehler macht, dann bügeln wir ihn zusammen aus. Wir gewinnen und verlieren gemeinsam, das ist unsere Stärke.“

INSIDE: „Wie wichtig ist trotzdem der Konkurrenzkampf untereinander?“

Rolf: „Natürlich will jeder spielen und in die erste Elf. Selbst, wenn wir uns gegenseitig gute Leistungen gönnen. Der Konkurrenzkampf pusht uns zusätzlich. Und am Ende entscheidet sowieso der Trainer, wer spielt und wer nicht.“

INSIDE: „Du bist jetzt schon im Dunstkreis der ersten Mannschaft. Im Sommer gehörst du fest zum Kader. Wie sehr hast du dich darüber gefreut?“

Rolf: „Als der Anruf kam, war das eine tolle Sache für mich. Es ist eine Belohnung für die Arbeit, welche ich investiert habe. Im ersten Jahr U19 schon in der ersten Mannschaft Luft schnuppern zu können, ist toll. Ich trainiere seit über sechs Monaten schon zweimal die Woche und in der Wintervorbereitung komplett in der ersten Mannschaft mit und habe das Team kennengelernt.“

INSIDE: „Was sind die Unterschiede zwischen dem Junioren- und dem Seniorenbereich?“

Rolf: „Die Art und Weise, wie dort der Körper eingesetzt wird. Das Tempo ist auch deutlich höher in der Vorwärts- und in der Rückwärtsbewegung. Die Spieler sind alle abgeklärter, als noch in der Jugend. Aber ich bin selbstbewusst genug, um mich da anzupassen und durchzusetzen.“

INSIDE: „Hilft dir das Training bei den Senioren für die Spiele im Jugendbereich?“

Rolf: „Absolut. Die Erfahrungen aus den Trainingseinheiten bringen mich deutlich weiter. Das habe ich schon nach ein paar Wochen gemerkt. Ich kann für mein eigenes Spiel viel mitnehmen. Die Entwicklung beim DSC und die Art, wie sich hier um die Jugend gekümmert wird, ist sehr gut. Das Augenmerk liegt nicht nur auf der ersten Mannschaft, sondern die Jugend wird mitgenommen und herangeführt. Das ist nicht überall so.“

INSIDE: „Trainer haben immer ihre Philosophie, um junge Spieler zu führen. Jetzt das Ganze mal aus deiner Sicht. Was braucht ein junger Spieler?“

Rolf: „Eine klare Richtung und einen Trainer mit Autorität. Dazu aber auch Humor und ein gewisses Verständnis. Es braucht Balance. Unser Trainer redet viel mit uns und hört sich unsere Ideen an. Das macht viel aus.“

INSIDE: „Ist es dir egal, ob du im Seniorenbereich dann ab Sommer in der Westfalen- oder in der Oberliga spielst?“

Rolf: „Wenn es die Oberliga wird, sage ich nicht nein. Ich freue mich aber so oder so auf die Herausforderung, wenn ich ab Sommer dann fest dabei bin.“

INSIDE: „Was machst du, wenn es mal nicht um den Fußball gehen soll?“

Rolf: „Freunde, PlayStation, Freundin. Das Zusammenspiel passt (lacht).“

INSIDE: „Ist sie fußballbegeistert?“

Rolf: „Sie guckt ab und an zu, ist aber nicht so fußballbegeistert.“

INSIDE: „Dann sagt sie dir wenigstens nicht, in welchen Situationen, du hättest zurücklaufen müssen.“

Rolf: „Das ist ein Vorteil, ja (lacht).“

INSIDE: „Wie endet eure Saison?“

Rolf: „Wir steigen in die Landesliga auf und dann wird erst einmal gefeiert.“