„Die Entscheidung fiel in 48 Stunden“

Wir haben schnell Nägel mit Köpfen gemacht. Nachdem klar war, dass uns unser Trainerduo Guerino Capretti (2.v.l.) und Maniyel Nergiz verlassen würde, um den nächsten Schritt in ihrer Karriere zu machen, stand auch der Nachfolger schon fest. Jörg Runge (2.v.r.) kommt mit einer beeindruckenden Vita. Der 39-Jährige ist seit 20 Jahren Trainer und durchlief beim SC Verl sowie bei Arminia Bielefeld sämtliche Jugendteams. Dazu führte er die U23 des SC Verl in die Topränge der Landesliga und ist bestens im Nachwuchsbereich vernetzt.

DSC-INSIDE: „Herr Runge, wie kam der Kontakt zustande?“

Jörg Runge: „Ich hatte mir zuletzt eine Auszeit aus beruflichen und privaten Gründen genommen und nicht aktiv nach einem neuen Verein gesucht. Dann kam der Anruf von Frank Sundermeier und dem DSC, was mich sofort total gefreut hat. Dass mich trotz meiner Auszeit ein Verein auf solch einem Niveau und mit solch einer Struktur anruft, ist eine tolle Wertschätzung für mich. Die Entscheidung fiel dann in 48 Stunden.“

INSIDE: „Was hat Sie vom DSC überzeugt?“

Runge: „Das Gesamtkonzept. Die Durchlässigkeit zwischen dem Jugend- und dem Seniorenbereich trifft genau meine Vorstellungen. Ich bin gut vernetzt und habe viele Spieler, die jetzt frisch im Seniorenbereich spielen, noch trainiert. Vom DSC kenne ich zum Beispiel Marvin Frenz, Nico Schürmann und Patryk Plucinski.“

INSIDE: „Was für ein Trainertyp sind Sie?“

Runge: „Ich möchte einen variablen Offensivfußball spielen. Ich glaube, dass das letztendlich die Schwierigkeit beim Fußball ist. Eine defensive Struktur geht relativ schnell, aber die Offensivaktionen sind der eigentliche Knackpunkt im Spiel. Dazu möchte ich den Spielern ein abwechslungsreiches Training anbieten. Sie sollen sich überraschen lassen und gerne zum Training kommen. Fußball ist auch Spaß.“

INSIDE: „Soll es denn ab Sommer die Oberliga sein?“

Runge: „Ich sage nicht nein, wenn es klappt. Sollte es nicht funktionieren, greifen wir wieder an. Jede Liga ist eine Herausforderung und ich freue mich so oder so auf die Aufgabe.“

INSIDE: „Wie schaffen Sie jetzt den Spagat, für die neue Saison zu planen und den aktuellen Kader nicht zu stören?“

Runge: „Ich habe Zeit dazu, weil ich derzeit ohne Verein bin. Das ist gut, denn so kann ich mir viele Spieler und Trainingseinheiten anschauen. Auch von der zweiten Mannschaft und im Jugendbereich. Das werde ich in den nächsten Wochen intensiv machen.“