Launiger Sponsorenabend mit Werner Hansch und Michael Rummenigge

Coronabedingt fünf Jahre ist es her, dass wir unsere Sponsoren letztmalig zu einem Sponsorenabend einladen konnten. Nun war es wieder so weit. Rund 70 Unterstützer des DSC verlebten im Hotel Waldkrug einen launigen Abend. Dafür sorgten besonders die schier unerschöpflichen Fußballanekdoten von Reporterlegende Werner Hansch und die geballte Expertise der beiden Ex-Profis Michael Rummenigge und Detlev Dammeier, gleichzeitig Trainer unsere Ersten in der Oberliga. (Foto: Werner Hansch und Michael Rummenigge (M.) waren bei unserem Sponsorenabend zu Gast. Sehr zur Freude von unserem Vorstand Frank Sundermeier (l.), Elmar Westermeyer (2.v.l.), Philipp Fecke (2.v.r.) und Markus Berhorn (r.).) 

„Wir freuen uns endlich wieder persönlich Danke für die große Unterstützung sagen zu können, die wir durch unsere Sponsoren erhalten. Ohne dieses Engagement und die Hilfe von so vielen, wäre der DSC in seiner heutigen Form nicht möglich. Das fing schon viele Jahrzehnte vor dem aktuellen Vorstand an und setzt sich weiter fort“, sagte Elmar Westermeyer in seinen Begrüßungsworten. Unser erster Vorsitzender zeigte sich stolz darüber, dass beim DSC mittlerweile über 600 Kinder und Jugendliche in Breiten- und in Leistungssportteams dem runden Leder nachjagen. Betreut werden sie von rund 70 Trainern. „Der Breitensport wird immer unser Fundament bleiben. Gleichzeitig wollen wir die bislang erfolgreiche Förderung von Talenten auf und als Trainer neben dem Platz fortsetzen und möglichst viele Spieler aus unserem Nachwuchs in die Seniorenkader übernehmen. Das ist unser Weg“, so Westermeyer. Ebenso werde der DSC weiter an seinem sozialen Engagement festhalten: „Unsere Integrativteams, in denen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen Fußball spielen, sind fest im DSC verankert. Wenn ich sehe, wie viele Kinder verschiedener Kulturen bei uns zusammen spielen, dann ist das eine große Freude. Der Fußball verbindet und ist ein enorm wichtiger Faktor für die Gesellschaft.“

Im Anschluss nahm Westermeyer Bezug auf die aktuellen sportlichen Erfolge der ersten Mannschaft und zeigte die Zusammenfassung einer Reportage über Roger Schmidts Anfänge und seinen Entdecker Heinz Austerschmidt. Zu guter Letzt präsentierte unser erster Vorsitzender noch die vergangenen Infrastrukturprojekt, welche der DSC in den letzten Jahren ebenfalls vorangetrieben hat, um den Verein auch dort auf gesunde Füße zu stellen. Dazu zählen unter anderem eine moderne Heizungsanlage im Vereinsheim am Laumeskamp, die Ausstattung des dortigen Stadions mit einer Videoleinwand und mit Flutlicht, die Erneuerung des Kunstrasens sowie die neuen Soccerfelder rund um die Rasenfläche. Auch das wäre ohne die Hilfe von zahlreichen Sponsoren nicht möglich gewesen. Das nächste Großprojekt hat der DSC schon angeschoben. Wenn alles nach Plan läuft, dann sollen Ende 2023 die Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen am Vereinsheim beginnen. „Das ist wichtig, um besonders den Mädchen- und Damenteams auf den Laumeskamp eine Heimat zu geben. Wir wollen zudem einen Ort schaffen, an dem sich die Sportgemeinschaft Delbrück trifft. Das fehlt noch in der Stadt. Das Gebäude wird einen Multifunktionsraum haben, der für Rehasport und die Tanzgarde des Karnevalsvereins genutzt werden kann“, beschrieb Westermeyer die Pläne.

Im Anschluss bat er dann zunächst Werner Hansch auf die Bühne. Die Reporterlegende aus dem Ruhrgebiet, die besonders aus dem WDR-Radio bekannt wurde, erzählte ausgiebig und anekdotenreich von ihren Anfängen: „Bis ich 35 Jahre alt war, hatte ich noch kein Fußballspiel gesehen. Das ich mal Fußballreporter werden würde, war undenkbar.“ Durch einen Zufall – an der Trabrennbahn, an der Hansch eigentlich moderierte, brach ein Feuer aus, während der wenige Kilometer entfernt spielende FC Schalke 04 zur gleichen Zeit für sein Heimspiel gegen den FC Bayern München mit Franz Beckenbauer und Gerd Müller einen Stadionsprecher suchte – landete Hansch 1973 bei den Gelsenkirchenern am Mikrofon. „Ich hatte den Namen Beckenbauer mal gehört. Mehr aber auch nicht“, so Hansch heute. Schließlich wechselte er in die Bundesligasendung zum WDR-Radio und wurde eine der bekanntesten Sportreporterstimmen in Deutschland. Hansch nahm allerdings auch zum dunkelsten Kapitel seines Lebens kein Blatt vor den Mund: „Nach der Rente mit 65 fehlte mir der Sinn im Leben. Ich verfiel der Glücksspielsucht. 13 Jahre, die mich fast zerstört haben.“ Mittlerweile gehe es dem 84-Jährigen wieder gut und er ist sogar als Botschafter gegen Glücksspielsucht in ganz Deutschland unterwegs. Hansch übernahm im Anschluss die Moderation des kleinen Interviews mit Michael Rummenigge und Detlev Dammeier. Auch von den beiden Ex-Profis erfuhren die Gäste noch einige Schmankerl aus einer Zeit, als die Fußballwelt zwar schon verrückt, aber irgendwie auch noch in Ordnung schien. So sollte Rummenigge anstatt vom FC Bayern zu Borussia Dortmund eigentlich zum Hamburger SV wechseln. Der HSV konnte die damalige Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro aber nicht bezahlen, was Dammeier mit Selbstironie bedachte, denn „mich konnten die damals bezahlen.“ Ebenso gaben die beiden ihre Lieblingstrainer preis. Bei Dammeier hat Uwe Rapolder Eindruck hinterlassen, bei Rummenigge Ottmar Hitzfeld. Am Ende des Abends kam natürlich auch der DSC nicht zu kurz. Detlev Dammeier, seit mittlerweile fünf Jahren Trainer in Delbrück, verspürt weiterhin jede Menge Spaß: „Ich habe großen Spaß mit dem Team, mit der Herausforderung Oberliga und der Entwicklung, die wir nehmen. Dazu passt es mit dem Vorstand und dem Weg des Vereins. Ich bin gerne hier.“ Und auch Rummenigge, der als Lippstädter nur einmal mit acht Jahren zu Beginn seiner Karriere auf dem Laumeskamp angetreten ist, aber mit einem seiner Unternehmen am Bau der Soccerplätze im Stadion Laumeskamp beteiligt war, zollte dem DSC Respekt: „Was ihr hier auf die Beine stellt, ist aller Ehren wert.“