Vereinskonzept der Jugendabteilung
Übersicht
1. Infos zur Jugendabteilung SC Delbrück
1.1. Zielsetzung
1.2. Trainingsgestaltung
1.3. Fördertraining Torhüter
1.4. Talentsichtung
1.5. Koordinatoren
1.6. Integration von Kindern und Jugendlichen anderer Kulturschichten
1.7. Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung
1.8. Kooperation mit Schulen / Ganztagsschulen
1.9. Ziele und Grenzen
1.10. Organisation des Spielbetriebs
1.11. Rolle der Spieler
1.12. Rolle der Trainer und Betreuer
1.13. Rolle der Eltern
2. Sozial- Erzieherisches Konzept
2.1. Grundregeln der DSC Jugendabteilung
3. Grundregeln der DSC-Jugendabteilung
4. Wichtige Punkte der einzelnen Altersklassen
4.1. Merkmale/Ziele und Inhalte Bambini
4.2. Merkmale/Ziele und Inhalte F- und E- Jugend
4.3. Merkmale/ Ziele und Inhalte D- und C- Jugend
4.4. Merkmale/ Ziele und Inhalte B- und A- Jugend
5. Anforderungen Juniorentrainer
1. Infos Jugendabteilung des Delbrücker SC
Die Jugendabteilung des Delbrücker SC umfasst über 600 Kinder und Jugendliche aller Altersklassen und deren Trainer und Betreuer. Darunter befinden sich fünf reine Mädchenmannschaften und eine Integrationsmannschaft (für Kinder und Jugendliche mit Handicap). Ansonsten sind alle Jahrgänge sowohl leistungsorientiert als auch breitensportorientiert besetzt.
1.1. Zielsetzung
Ziel ist es alle Mädchen und Jungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten sowohl in den Breitensportmannschaften als auch in den Leistungsmannschaften zu fordern und zu fördern.
Neben der individuellen Förderung jedes Einzelnen ist es das Ziel mit den Mannschaften des Leistungsbereichs in höheren Klassen vertreten zu sein, um somit immer wieder Spielerinnen und Spieler für den Seniorenbereich hervorzubringen.
Mit der sportlichen Ausbildung verbinden wir soziale und erzieherische Verantwortung in der Persönlichkeitsbildung unserer Aktiven. Dazu gehören ein freundliches Miteinander, mannschaftsdienliches Verhalten, Zuverlässigkeit und Fairplay innerhalb der Mannschaft und gegenüber anderen Vereinen.
1.2. Trainingsgestaltung
Einteilung in Altersklassen
Die optimale Motivation der Kinder und Jugendlichen wird dann erreicht, wenn sie permanent ihrem Alter und Geschlecht entsprechend gefördert und gefordert werden. Ein Erwachsenentraining ist nicht auf den Kinder- und Jugendbereich übertragbar. Aber auch innerhalb dieses Bereiches ist zu differenzieren, da man einen A-Jugendlichen nicht mit einem Minikicker vergleichen kann. Hinzu kommt, dass nicht in allen Mannschaften der Leistungsgedanke im Vordergrund stehen kann bzw. sollte.
Eine Verbesserung der technischen Fertigkeiten setzt voraus, dass die Kinder und Jugendlichen im Training möglichst viele Ballkontakte erhalten, denn jeder Ballkontakt verbessert die Technik. Im Training sind Übungen in Kleingruppen mit einem hohen Grad der Einbeziehung eines jeden Spielers vorzuziehen. Jedes Training sollte mit einem Trainingsspiel abgeschlossen werden, da dies die Freude am Sport erhält und trainierte Fertigkeiten direkt ausprobiert und umgesetzt werden können.
1.3. Fördertraining Torhüter
Für Torhüter ab der D-Jugend wird wöchentlich ein gesondertes Training durchgeführt, um die torwartspezifischen Anforderungen besser vermitteln zu können. Ein Torwart sollte am normalen Mannschaftstraining gleichberechtigt teilnehmen, da der moderne Fußball vermehrt fußballerische Fertigkeiten des Torwartes erfordert.
1.4. Talentsichtung
Ziel des DSC soll ab der D-Jugend auch sein, attraktiv für talentierte Spieler aus der Region zu sein. Deshalb ist es wichtig, dass ab der D-Jugend Mannschaften überkreislich vertreten sind. Nur so können Talente zum DSC gelockt werden. Daneben wird gezielt nach Spielern Ausschau gehalten, die Talent haben, motiviert und leistungsbereit sind und in das sportliche Konzept des DSC passen.
1.5.Koordinatoren
Die sportlichen Koordinatoren des DSC, die für jede Altersklasse eingesetzt werden, stellen die Umsetzung und Weiterentwicklung des sportlichen Konzepts sicher. Dazu gehört der regelmäßige Informationsaustausch sowohl mit den Jugend- als auch den Seniorentrainern. Sie unterstützen die Jugendtrainer bei ihrer Arbeit durch Hilfestellungen bei der Ausarbeitung von Trainingsplänen usw. Es werden für die Jugendtrainer auf freiwilliger Basis exemplarische Trainingseinheiten für die verschiedenen Altersstufen durchgeführt, bei denen Anregungen, Vertiefung von vorhandenem Wissen und die Trainingserfahrung aus der Sicht der Kinder und Jugendlichen vermittelt werden. Zusätzlich ist die Möglichkeit gegeben, sich vor Ort über Fragen, die Trainingsinhalte und die Trainingsdurchführung betreffen, miteinander auszutauschen. Zusätzlich haben die Trainer die Kaderplanung und Zusammenstellung der Leistungsmannschaften mit dem jeweiligen Koordinator abzusprechen.
1.6. Integration von Kindern und Jugendlichen anderer Kulturschichten
Innerhalb des DSC unterscheidet der Verein die Kinder und Jugendlichen der einzelnen Mannschaften nicht nach Nationalitäten und Kulturkreise. Jedes Kind ist Willkommen und wird gleichberechtigt behandelt. Die Integration von Kindern aller Kulturschichten findet aufgrund der Alterszugehörigkeit und der Leistungsstärke in die einzelnen Mannschaften statt.
1.7. Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung
Der DSC bietet Kindern aus Randgruppen die Möglichkeit Fußball in alters- und leistungsgerechten Gruppen Fußball zu spielen. Hierzu wurde 2009 eine Integrationsgruppe errichtet. Diese Gruppe gibt Kindern und Jugendlichen mit Handicap die Möglichkeit sich sportlich zu betätigen. Gemischte Lerngruppen, in denen Kinder mit körperlicher und geistiger Behinderung gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung trainieren werden einmal wöchentlich angeboten. Die Kinder werden nicht nach Altersgruppen sortiert, sondern nach ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Unter der Anleitung von geschulten Trainern werden Spiel, Spaß und Bewegungsfreude trainiert, sowie ein soziales Verhalten innerhalb einer Gruppe eingeübt. Die Kinder sollen eine Gemeinschaft erleben, Belastungsgrenzen kennen lernen und persönliche Erfolgserlebnisse erfahren. Hierfür werden Fahrten zu Turnieren organisiert. Die Integrationsgruppen nehmen nicht am Spielbetrieb teil.
1.8. Kooperation mit Schulen / Ganztagsschulen
Der Wandel der Schullandschaften und die damit verbundene zeitliche Umstrukturierung in den Schulen bedingt ein Umdenken in den Vereinen. Der DSC möchte Kinder und Jugendliche außerhalb des Fußballvereins mit dem Sport in Einklang bringen. Mit der Unterstützung der Lehrer vor Ort werden neue Projekte entwickelt und umgesetzt. Der Delbrücker SC bringt sich aktiv bei Schulen, Ganztagsschulen und Lebenshilfegruppen ein. Die zeitlich bedingten längeren Schulzeiten werden aktiv vom Delbrücker SC mitbereut.
Die Kooperation besteht darin, indem der DSC fachkundiges Personal für Fußball-AGs, Trainingspartner für Bewegungsangebote und Trainer und Betreuer für die Integrationsmannschaften zur Verfügung stellt. Der DSC kann aus dieser Kooperation neue Mitglieder gewinnen, talentierte Spieler und Spielerinnen sichten, neue Trainingszeiten innerhalb der Schulen anbieten und für die Stadt Delbrück als Schulträger ein wichtiger Partner in Bereich sportliches Angebot von Kindern und Jugendlichen sein.
1.9. Ziele und Grenzen
In dem Bewusstsein, dass das Fußballspiel aufgrund seiner Vielseitigkeit den jungen Menschen besonders anspricht, in der Überzeugung, dass das Fußballspiel ein hervorragendes Mittel ganzheitlicher Erziehung ist und in der Absicht, außerschulisch sportliche und außersportliche Erziehungsarbeit zu leisten, versucht die DSC-Jugendabteilung, möglichst jedem interessierten Kind bzw. Jugendlichen, das Fußballspielen in einer Mannschaft zu ermöglichen. Das heißt jedoch nicht, dass einem Spieler automatisch das Recht auf regelmäßigen Einsatz in Pflicht- oder Freundschaftsspielen eingeräumt werden kann. Die Anzahl der Mannschaften ist grundsätzlich limitiert durch die vorhandenen Kapazitäten an Sportplätzen, Sporthallen einerseits und Trainern und Betreuern andererseits. Die DSC-Jugendabteilung wird nicht um jeden Preis Mannschaften zum Spielbetrieb anmelden, wenn zwar ausreichend Spieler, nicht jedoch ausreichend Betreuer und Trainingsplätze vorhanden sind.
1.10. Organisation des Spielbetriebs
Es wird unterschieden zwischen Leistungsbereich und Breitensport. Die Zielsetzungen dieser Bereiche unterscheiden sich grundlegend. Während im Breitensport jedem Kind/Jugendlichen unabhängig von der Leistungsstärke die Möglichkeit gegeben werden soll, in motivierender Atmosphäre Fußball zu spielen, steht im Leistungsbereich die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft im Vordergrund. Im Leistungsbereich werden die Mannschaften grundsätzlich nach Leistungsgesichtspunkten zusammengestellt. In die Mannschaften des Leistungsbereichs kommen nur Spieler, die nach Einschätzung der Trainer die stärksten sind. Es wird versucht, auch im Leistungsbereich möglichst viele Delbrücker Spieler einzusetzen. Generell möchte der DSC Abwerbungen von Spielern aus anderen Vereinen vermeiden. Die Spieler mit Talent sollten stets auf eigenen Wunsch zum DSC kommen. Im Breitensportbereich soll bis einschließlich E2-Jugend in erster Linie der Spaß am Spiel im Vordergrund stehen. Der Erfolgsgedanke steht im Hintergrund.
1.11. Rolle der Spieler
Die Kinder und Jugendlichen, also die Spieler, bilden natürlich das Herzstück der Jugendabteilung. Die Jugendabteilung möchte nicht nur die körperlichen Fähigkeiten der Spieler verbessern, sondern auch das soziale Verhalten und den Teamgeist fördern. Jeder Spieler ist -unabhängig von der Altersklasse- aufgefordert, seinen Beitrag zu einer angenehmen Atmosphäre beim Training, beim Spiel und bei sonstigen Veranstaltungen zu leisten. Grobe Verstöße gegen ein vernünftiges Miteinander können Sanktionen nach sich ziehen bis hin zum Vereinsausschluss. Ab der D-Jugend wird von allen Spielern ein Mindestmaß an Leistungsbereitschaft, Disziplin und Engagement erwartet.
1.12. Rolle der Trainer und Betreuer
Von Trainern und Betreuern wird ein altersgerechter Umgang mit Kindern und die Bereitschaft zur Wahrnehmung der internen und externen Angebote zur Weiterbildung erwartet. Überzogenes Leistungsdenken und zu große Ansprüche insbesondere in den jüngeren Altersklassen bis F-Jugend werden ausdrücklich abgelehnt. Kinder in den unteren Altersgruppen sollen sich körperlich und geistig weiterentwickeln und den Spaß am Fußball finden. Kinder in diesem Alter dürfen nicht zur Befriedigung des Ehrgeizes der Erwachsenen benutzt werden.
1.13. Rolle der Eltern
Es wird erwartet, dass die Eltern die Mannschaft ihres Kindes unterstützen bei den Fahrten zum Spiel, beim Training und anderen Aktionen wie der Durchführung von Turnieren. Insbesondere bei den Jüngsten kann der Spielbetrieb nur dann aufrechterhalten werden, wenn Elternteile sich als Trainer und Betreuer zur Verfügung stellen. Die DSC-Jugendabteilung steht gerne bei der Einarbeitung mit Rat und Tat zur Seite. Auch bei der Ausstattung mit Materialien (Trikots, Bälle, Hilfsmittel) ist eine Unterstützung durch Eltern unabdingbar. Überzogenes Leistungsdenken und zu große Ansprüche, insbesondere in den jüngeren Altersklassen bis F-Jugend, werden auch unter den Eltern nicht geduldet.
2. Sozial- Erzieherisches Konzept
2.1. Ein “Wir“- Gefühl entwickeln!
Soziale Normen prägen das Zusammenleben in der Gesellschaft. Vereine sind Teil der Gesellschaft und somit ebenfalls von solchen Regelungen abhängig. Bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass diese Normen und Regeln nur sehr geringfügig von denen im familiären, schulischen oder beruflichen Umfeld abweichen. In allen Bereichen sind charakterstarke Persönlichkeiten gefragt: Attribute wie Lern- und Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Fairness und Respekt sowie Leistungswille, Durchsetzungsvermögen, Selbstvertrauen, Gewinnen und Verlieren können, sind Beispiele für soziale Verhaltensweisen, die erfolgreiche Persönlichkeiten auszeichnen. Auch im Fußballverein wird die Persönlichkeit jedes Sportlers gefordert und gefördert. Der Nachwuchsspieler lernt soziale Verhaltensweisen, die er in seinem Team ständig umsetzen muss. Entsprechend muss sich der Verein seiner “Doppelaufgabe“ bewusst sein und Werte formulieren, die er vermitteln will. Dabei spielen die übergeordneten Ziele eine ebenso wichtige Rolle, wie die Gruppen, für die solche Werte bestimmt sind. Zudem sollte man sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie man die entwickelten Leitgedanken und Verhaltensregeln einführt. Alle Beteiligten sollen ein “Wir“- Gefühl entwickeln und leben!
3. Grundregeln der DSC-Jugendabteilung
- Wir schaffen ein Umfeld, in dem sich jeder wohlfühlt.
- Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Spieler und Mitarbeiter – alle werden akzeptiert und respektiert!
- Wir pflegen einen offenen, ehrlichen Umgang und sind verlässlich und hilfsbereit.
- Wir sind ein Team, gewinnen und verlieren gemeinsam.
- Wir verhalten uns fair gegenüber Mitspieler, Gegenspieler und Schiedsrichter.
- Alle Konflikte werden gewaltfrei gelöst.
- Wir halten uns an die Fußballregeln.
- Wir benutzen keine Schimpfwörter.
- Wir sprechen deutsch bzw. wir bemühen uns, im Trainings- und Spielbetrieb deutsch zu sprechen.
- Insbesondere im Kinderfußball gilt: Erlebnis kommt vor dem Ergebnis.
- Wir sind umweltbewusst und entsorgen unseren Müll.
- Wir gehen mit dem Eigentum des Vereins um wie mit unserem eigenen.
- Wir halten uns an die Vereinsregeln.
- Wir akzeptieren die Strafen, die wir bekommen, wenn wir uns nicht an die Regeln halten.
- Keinen Alkohol und keine Zigaretten vor, während oder nach dem Trainings- und Spielbetrieb.
- Wir wollen gewinnen, aber nicht auf Kosten von Spaß und Ausbildung eines Spielers.
4. Wichtige Punkte der einzelnen Altersklassen
4.1. Merkmale/Ziele und Inhalte Bambini
Typische Merkmale von Bambinis / Mini-Kickern
- Großer Bewegungs- und Spieldrang
- Schnelle Ermüdung
- Hohe Beweglichkeit, schwach ausgebildete Muskulatur
- Geringe koordinative Eigenschaften
- Unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen
- Ausgeprägte Neugierde / Geringes Konzentrationsvermögen
- Starke Ich-Bezogenheit
- Starke Orientierung am Trainer
- Ausgeprägte Phantasiewelt
Ziele des Bambini-Fußballs
- Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen und sich in eine Gruppe einfügen
- Spaß und Freude am Fußballspielen erleben
- Eigene Bedürfnisse und Wünsche ansprechen
- Das eigene Bewegungskönnen verbessern
- Ideen und Kreativität beim Erfinden neuer Bewegungen zeigen
- Das eigene Leistungsvermögen erproben und dabei Selbstvertrauen aufbauen
- Die Persönlichkeit ganzheitlich fördern!
- Vielseitige Bewegungsaufgaben anbieten!
Inhalte einer Spielstunde
- Spiele/Aufgaben mit Kleingeräten und anderen Materialien wie Reifen, Stäbe, Kästen, Langbänke, Luftballons, Bänder usw.
- Spiele und Aufgaben, in denen die Kinder verschiedene Bälle kennen lernen
- Vielseitige Aufgaben mit dem Ball am Fuß
- Spiele, in denen verschiedene Bewegungsformen wie Laufen und Werfen oder Laufen und Schießen kombiniert werden
- Einfache Lauf- und Fangspiele
- Zwischendurch: kleine Fußballspiele
Praktische Tipps für Bambini-Spielstunden
- Jede Spielstunde zusammen mit allen Kindern beginnen und beenden! Dazu setzen sich Kinder und Trainer auf den Boden. Damit bekommen die Kinder einen festen Orientierungspunkt, wann genau das eigentliche Training startet. Die Konzentration wird auf den Trainer gelenkt!
- In einer einfachen und anschaulichen, kindgerechten Sprache immer nur das nächste Spiel erklären! Die Aufgaben in Bilder und kleine Geschichten verpacken!
- Sprache, Gestik und Mimik bewusst und kindgerecht einsetzen! Spannung erzeugen! Damit motiviert der Trainer nicht nur die Kinder, sondern er zeigt auch seine eigene Begeisterung!
Nicht nur konkrete Bewegungsanweisungen vorgeben, sondern vor allem Bewegungsaufgaben und freie Spielphasen einplanen! Kinder lernen im Sport nicht nur durch Vor- und Nachmachen, sondern auch durch eigenes Erproben und freies Spielen!
Leitlinien für Bambini-Spielstunden
- Trainer und Betreuer wirken als Vorbilder für Kinder!
- Nur wenn die Erwachsenen den Kindern mit Offenheit, Herzlichkeit und eigener Begeisterung begegnen, wird eine Atmosphäre geschaffen, in der die Kinder positiv aufgehoben sind!
- Trainer im Kinderfußball sind alles andere als Technik- oder Taktikvermittler – sie sind in erster Linie Tröster, Streitschlichter, Spaßmacher, Mitspieler, Erzieher, Mensch und Freund!
Leitlinien für Trainer und Betreuer
- Ein Herz für Kinder haben – als Basis von Idealismus und Engagement!
- Geschick in der Betreuung von Kindern (Lob, Aufmunterung, Trost und Ansporn) zeigen!
- Positive Werte und Normen (Gerechtigkeit, Fairness, Zuverlässigkeit, Selbstkritik, Geduld, Freundlichkeit) vorleben!
- Feines Gespür für Probleme der jungen Spieler und Spielerinnen zeigen – Lösungsmöglichkeiten anbieten!
- Spaß und Freude vermitteln, Motivation wecken – eine eigene Begeisterung für das Fußballspielen vorleben!
Der richtige Trainingsaufbau
Vielseitige Bewegungsschulung
- Einfache Bewegungsaufgaben (Laufen, Hüpfen, Springen, Rollen …)
- Spiele mit, auf und an Klein- und Großgeräten
- Spielerische Ganzkörperkräftigung
- Lauf-, Fang- und Abschlagspiele
- Organisationsformen: Bewegungslandschaften, Geräteparcours. Mixed-Training: kleine Fußballspiele und gleichzeitiger Aufbau von Bewegungslandschaften und Geräteparcours
Fußballorientierte Bewegungsschulung
- Vielseitige Hinleitung zum kreativen, sicheren Umgang mit dem rollenden, hüpfenden, fliegenden Ball
- Kleine Ballspiele, zum Beispiel Abwurfspiele
- Spielen mit verschiedenen Bällen
- Leichte Aufgaben mit dem Ball am Fuß
- Bewegungsaufgaben mit Ball in Verbindung mit leichten Koordinationsaufgaben
- Mixed-Training: Kleine Fußballspiele und gleichzeitige Aufgaben mit Ball in der anderen Hälfte
Fußball spielen
- Freie Fußball-Spiele in kleinen Teams auf Tore
- Kleine Spielfelder: etwa 25 x 25 Meter
- Verschiedene Tore, zum Beispiel Stangen, Matten, Kästen
- Einfache Spielregeln, zum Beispiel Einrollen statt Einwerfen
- Kurze Wege zum Tor, viele Tore, viele Erfolgserlebnisse schaffen!
- Fußballspezifisches Techniktraining kommt beim Bambini-Training noch nicht vor!
Altersgemäßes Fußballspielen mit Bambini
- Verkleinerung der Mannschaften: Ideal ist ein 3 gegen 3 oder 4 gegen 4
- Verkleinerung des Spielfeldes: 10 x 15 Meter beim Spiel 4 gegen 4
- Vereinfachung der Spielregeln: Die Ausregel großzügig auslegen, Einrollen statt Einwerfen, ohne Abseits spielen!
- Veränderung der Tore: Breite Hütchen- oder Stangentore, bewegliche Tore zum Beispiel: zwei Eltern halten eine Stange zwischen sich und bewegen sich frei im Feld
Mögliche Organisationsformen
- Verschiedene Ballspiele (nicht nur Fußball!) nebeneinander
- Organisieren von kleinen Fußball-Turnieren in der Halle oder im Freien
- Spielefeste: Kleine Fußballspiele und gleichzeitiger Aufbau von Bewegungslandschaften und Geräteparcours
Übergeordnete Ziele
- Spielfeste, Treffs
- Freude am Spiel
- Vielseitiges Bewegungsangebot und vielseitige Grundausbildung
- Selbstentfaltung
4.2. Merkmale/Ziele/Inhalte F- Und E-Jugend
- Ausgeprägte Bewegungs- und Spielfreude
- Große Begeisterung für das Wetteifern mit anderen
- Koordinative Probleme und eine nur schwach ausgeprägte Muskulatur
- Geringes Konzentrationsvermögen
- Starke, unkritische Orientierung an erwachsenen Vorbildern
Ziele des F- und E-Juniorentrainings
- Vermittlung der Spielidee Tore erzielen und Tore verhindern
- Förderung der Freude am Fußballspielen
- Erlernen der wichtigsten Fußball-Techniken in der Grob form
- Spielerisches Vermitteln vielseitiger sportlicher Erlebnisse
- Schaffen koordinativer und konditioneller Grundlagen
- Fördern von Selbstvertrauen, Teamgeist und Kreativität
Inhalte des F- und E-Juniorentrainings
- Freie Fußballspiele in kleinen Mannschaften auf Tore: 2 gegen 2, 3 gegen 3, 4 gegen 4
- Motivierende, kindgemäße Trainingsaufgaben zum Erlernen der Technik-Grundformen (Dribbeln, Passen, Schießen)
- Aufgaben mit dem Ball und kleine Spiele über den Fußball hinaus
- Fangspiele und Staffeln, Hindernis-Parcours zur Förderung der Bewegungsgeschicklichkeit
Tipps zur Betreuung
- Gerade die Trainer der Jüngsten wirken als Vorbild und haben großen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung!
- Zu allen Kindern eine Beziehung aufbauen, die nicht in erster Linie von einem Denken in Toren und Punkten bestimmt ist!
- Kinder immer als eigenständige Persönlichkeiten akzeptieren!
- Trainer von Kindern zu sein heißt: Freund, Helfer und Förderer zugleich zu sein!
- Jeder Juniorentrainer wirkt als Erzieher!
- Als Trainer sportliche und soziale Werte vorleben! Also sportliche Fairness gerade bei Niederlagen zeigen!
- Sportlich fit bleiben und eine eigene positive Fußball-Verrücktheit spüren lassen!
- Allen Kindern die gleiche Aufmerksamkeit zukommen lassen und ihnen im Training helfen, statt sie bloß zu stellen.
Kleine Grundregeln für das Training
- Einige Ordnungsregeln einüben, wie zum Beispiel Pünktlichkeit, Aufräumen der Umkleidekabine, Abmelden von Training und Spiel!
- Immer positiv erklären und korrigieren, auch wenn etwas falsch läuft oder misslingt! Also möglichst viel loben!
- Die Kinder helfen beim Geräteauf- und abbau!
- Jedes Training startet und endet mit einem kurzen Zusammenkommen!
Trainingsaufbau: Das Einstimmen
- F- und E-Junioren benötigen noch kein gezieltes Aufwärmprogramm, wie es später jede Trainingseinheit einleitet!
- Kinder in diesem Alter wollen und können sich sofort schnell bewegen und austoben!
- Zu diesem Zweck vor allem interessante, leicht verständliche Fang- und Ballspiele anbieten, die möglichst rasch anlaufen!
- Diese schulen die wichtige Ball- und Bewegungsgeschicklichkeit!
Der Hauptteil
- Im Mittelpunkt des Trainings motivierende Spiel- und Übungsaufgaben zum Kennenlernen der Grundtechniken einbauen!
- Auf keinen Fall nur starre und monotone Übungen zum Technik- Training anbieten! Immer kleine Wettbewerbe organisieren!
- Jeder Spieler muss viel in Bewegung sein und viele Ballkontakte haben!
- Lange Wartezeiten vermeiden! In kleinen Gruppen arbeiten!
Der Schlussteil
- Kleine Fußball-Spiele sind der eindeutige Mittelpunkt des F- und E-Juniorentrainings!
- Nach dem Einstimmen können Fußballspiele mit kleinen Teams auf Tore durchaus das restliche Training alleine bestimmen!
- Spätestens aber zum Abschluss des Trainings bekommen die Kinder genug Gelegenheit zum freien Fußballspielen:
- 4 gegen 4 auf Tore ist dabei die ideale Spielform!
Das ideale Wettspiel für F- und E-Junioren
- Das ideale Spiel für Kinder ist ein 7 gegen 7 in einem 55 x 36 Meter großen Spielfeld zwischen Strafraum und Mittellinie
- Mit kindgemäßen und vereinfachten Regeln
- Ständiges Auswechseln ist erlaubt!
- Für Bambini/Mini-Kicker ist ein 5 gegen 5 noch vorteilhafter!
Die Vorteile
- Die Spielsituationen sind in einem kleineren Spielfeld von den Nachwuchsfußballern besser zu überschauen!
- Auch weniger begabte Spieler bleiben nicht außen vor, sondern werden immer wieder in das Spiel einbezogen!
- Spaß und Erfolgserlebnisse für alle durch kurze Wege zum Tor, viele Torszenen und viele Tore!
- Große Lerneffekte für Anfänger und Talente gleichermaßen!
Richtiges Coachen beim Wettspiel
- Die Kinder müssen das Spiel auf verschiedenen Positionen erleben! Auch auf der Torhüter-Position wechseln!
- Nur kurze Besprechungen vor dem Spiel mit kurzen, prägnanten Anweisungen – die einfachen Tipps immer positiv formulieren!
- Im Spiel nur sporadisch eingreifen – dabei immer anfeuern, ermutigen und loben!
- Grundsätzlich müssen die Kinder lernen, selbst zu entscheiden!
4.3. Merkmale/Ziele/Inhalte D- Und C-Jugend
Merkmale von D- und C-Junioren
- Körperliche und psychische Ausgeglichenheit der D-Junioren
- Positive Persönlichkeitsmerkmale im „goldenen Lernalter” wie Selbstvertrauen, ein verbessertes Konzentrationsvermögen, eine hohe Lern- und
- Leistungsbereitschaft, Bewegungsfreude
- Ausgeprägtes Koordinationsvermögen
- Zum Ende der D- und zu Beginn der C-Junioren: körperlicher und psychischer Einschnitt mit Eintritt in die Pubertät
Ziele des D- und C-Juniorentrainings
- Spaß am Fußballspielen
- Systematisches Erlernen und Festigen der Grundtechniken
- Anwenden der Techniken in unterschiedlichen Spielsituationen unter Druck eines Gegenspielers
- Spielerisches Vermitteln taktischer Grundlagen
- Fördern positiver Persönlichkeitseigenschaften wie Selbständigkeit und Leistungsbereitschaft zu regelmäßigem Training
Inhalte des D- und C-Juniorentrainings
- Motivierende Einzel- und Gruppenübungen mit dem Ball zum Einschleifen der Grundtechniken
- Zweikampfschulung (verschiedene Situationen des 1 gegen 1)
- Spielformen mit kleinen Mannschaften und zu bestimmten technisch-taktischen Schwerpunkten
- Vor allem für C-Junioren: Motivierende Kräftigungsübungen und Beweglichkeitsprogramme, Reaktions- und Startübungen mit Ball
Trainingsaufbau: Das Einstimmen
- Interessante Aufwärmprogramme mit Ball (einzeln, paarweise oder in kleinen Gruppen) zur Technik-Schulung anbieten!
- Zwischendurch auch motivierende Fangspiele, Laufstaffeln, „Kleine Spiele” und koordinative Aufgaben mit Ball einbauen!
- Eine weitere Alternative ganz zu Trainingsbeginn: eine kurze Selbstbeschäftigungsphase (5 Minuten), in der die Spieler alles am Ball ausprobieren dürfen.
Der Hauptteil
- Spielformen in kleinen Gruppen (4 gegen 4) zu einem bestimmten technisch-taktischen Schwerpunkt als Mittelpunkt des Trainings einplanen!
- Dazwischen Übungsformen zum selben technisch-taktischen Schwerpunkt anbieten!
- Die Aufgaben so aussuchen, dass die Organisation nicht verändert werden muss, um keine kostbare Trainingszeit zu verlieren!
Der Schlussteil
- Zum Abschluss des Trainings: Spiele in kleinen Gruppen auf Tore
- Ab und an betonen wenige zusätzliche Spielregeln nochmals den technisch-taktischen Schwerpunkt (z.B. das Dribbling) des Trainings!
- Regelmäßig auch ganz frei spielen lassen!
- Beim Abschlussspiel ein 7 gegen 7 nicht überschreiten und relativ kleine Felder abstecken! Bei größeren Trainingsgruppen eine 3. Mannschaft
- bilden und ein kleines Turnier organisieren!
Die wichtigsten Inhalte des Techniktrainings
- Dribbeln mit vielen Tempo- und Richtungsänderungen
- Passtechniken (präzise und flexible Zuspiele zu einem Mitspieler)
- Schusstechniken zum Verwerten von Tormöglichkeiten auch in schwierigen Situationen
- Kopfballspiel
- Täuschungen zum Ausspielen von Gegnern
Grundlagen eines effizienten Techniktrainings
- Korrektes Vormachen der jeweiligen Technik durch den Trainer oder ein herausragendes Talent aus der Gruppe
- Häufiges Wiederholen und Üben des (möglichst perfekten) Bewegungsablaufs
- Korrekturen/präzise Verbesserungshinweise durch den Trainer
- Die variable Anwendung des jeweiligen Technik in einfachen Spielsituationen
Die wichtigsten Grundsätze
- Viele Wiederholungen einer Technik innerhalb einer Trainingseinheit und über längere Zeiträume (3 bis 5 Wochen) einplanen!
- Viele Ballkontakte pro Trainingseinheit ermöglichen!
- Wartezeiten vermeiden – dazu mit kleinen Gruppen trainieren!
- Die Aufgaben am Können der Gruppe orientieren – bessere Spieler mit anspruchsvolleren Zusatzaufgaben fordern!
- Altersgemäße und interessante Technik-Aufgaben anbieten.
Das ideale Wettspiel für D- und C-Junioren
- Der Spielbetrieb ist flexibel zu organisieren: Gerade für leistungsschwächere Teams oder für Vereine mit wenigen D-Junioren hat das Kleinfeld-
- Spiel 7 gegen 7 in dieser Altersklasse Vorteile!
- Ansonsten die D-Junioren schrittweise und altersgemäß zu den Aufgaben im „großen Spiel” 11 gegen 11 hinleiten!
- Spielsysteme und -taktiken dürfen den Nachwuchs weder über- noch unterfordern!
Die Aufgaben des Trainers vor einem Spiel
- Die Spieler zur Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit erziehen!
- Auf eine saubere und komplette Ausrüstung achten!
- Kurze, verständliche und prägnante Anweisungen vor dem Spiel (Mannschaftsaufstellung und wichtige taktische Grundinformationen)! 10
- Minuten nicht überschreiten!
- Zum Schluss anspornen, Mut machen! Anschließend müssen die Spieler noch genug Zeit haben, sich ein wenig einzuspielen!
Richtiges Coachen beim Wettspiel
- Die Kinder anfeuern, aufmuntern, auf sie positiv einwirken, jedoch von außen nicht zu viele Informationen geben!
- Auf die Eltern einwirken, wenn sie von außen die Kinder kritisieren oder in das laufende Spiel hineinrufen!
- Jeden anwesenden Spieler zum Einsatz kommen lassen!
- In der Halbzeit Getränke reichen und viel loben! Nur wenige Anweisungen für die kommende Halbzeit geben!
4.4. Merkmale/Ziele/Inhalte B- Und A-Jugend
Merkmale von B- und A-Junioren
- Verbessertes Leistungsvermögen durch körperliche Veränderungen: Ausgleich der Körperproportionen/Kraftzuwachs
- Verbessertes Koordinationsvermögen
- Größere Lernbereitschaft und Auffassungsgabe, Sensibilisierung für Sachprobleme und Mitspieler
- Streben nach Selbstständigkeit und Anerkennung als gleichberechtigter Partner
Ziele des B- und A-Juniorentrainings
- Spaß am Fußballspielen
- Verbessern der erlernten technisch-taktischen Grundlagen
- Anpassen an die erhöhten Anforderungen des Spiels – vor allem die Schulung einer dynamischen „Wettspiel-Technik”
- Gezielte Schulung spezieller Taktik-Schwerpunkte
- Fördern von Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Mitverantwortung
Inhalte des B- und A-Juniorentrainings
- Systematisch eingesetzte Spielformen mit unterschiedlich großen Gruppen zu bestimmten technisch-taktischen Schwerpunkten
- Anspruchsvollere (Komplex-)Übungen zum selben Schwerpunkt
- Spielformen zur Verbesserung der fußballspezifischen Kondition
- Antrittsübungen und Sprungkombinationen, Wettläufe um den Ball mit einer anschließenden Aktion (z.B. Torschuss)
- Regelmäßige Beweglichkeits- und Kräftigungsprogramme
Trainingsaufbau: Das Einstimmen
- Interessante Aufwärmprogramme mit Ball (einzeln, paarweise oder in kleinen Gruppen) zur Technik-Schulung anbieten!
- Zwischen die Ballübungen Stretching- und Kräftigungsprogramme zur gezielten muskulären Vorbereitung einfügen!
- Auf eine systematische Steigerung der Übungsanforderungen und der Intensität achten!
- Nicht nur Standardprogramme – das Aufwärmen stets variieren!
Der Hauptteil
- Konzentriert an einem Trainingsschwerpunkt arbeiten!
- Auf einen richtigen Wechsel von Belastung und Erholung achten! Kurze, intensive Spielzeiten mit aktiven Pausen im Anschluss!
- Spielformen zu einem bestimmten technisch-taktischen Schwerpunkt anbieten – dazwischen Übungsformen zum selben Schwerpunkt!
Der Schlussteil
- Im Abschlussspiel nochmals gezielt die technisch-taktischen Schwerpunkte des Hauptteils betonen und fordern! Auch hier von allen Spielern
- konzentrierte Aktionen fordern!
- Nicht nur mit einem „Auslaufen” die Trainingseinheiten abschließen! Je nach Situation auch motivierende Trainingsaufgaben (z.B. einige leichte
- Torschussübungen) stellen!
- Jedes Training mit einer kurzen Besprechung beenden!
Grundsätzliche Ziele des Taktiktrainings
- Schaffen der Grundlagen für eine offensiv ausgerichtete und attraktive Spielweise
- Sicheres Kombinieren zur Sicherung des Balles und zum Herausspielen von Torchancen
- Schnelles Umschalten nach Ballgewinn und Ballverlust
- Förderung von Spielwitz, Kreativität, Einsatzwillen und Risikobereitschaft
Die wichtigsten Inhalte des Taktiktrainings
- Zweikämpfe (1 gegen 1) im Angriff und in der Verteidigung
- Grundformen des Zusammenspiels: Anbieten und Freilaufen, Doppelpässe, Ballübergaben usw.
- Angriffskombinationen durch die Mitte/über die Flügel
- Effizientes Verteidigen in der Gruppe (mit dem Schwerpunkt ballorientiertes Verteidigen”)
Die wichtigsten Grundsätze
- Wettspielgemäße Trainingsformen und Belastungen anbieten!
- Möglichst offene Trainingsaufgaben stellen, die Eigeninitiative von den Spielern fordern!
- Lösbare, jedoch leistungsherausfordernde Trainingsaufgaben anbieten!
- Die Spieler auch taktisch möglichst vielseitig ausbilden!
- Durch Demonstrationen/Korrekturen den Lernprozess forcieren!
Das ideale Wettspiel für B- und A-Junioren
- Eine offensiv ausgerichtete Spielauffassung bevorzugen!
- Spielsysteme und -taktiken dürfen die Nachwuchsspieler weder über- noch unterfordern! Grundformationen, Aufgaben und Anforderungen an die
- Spieler müssen leistungs- und altersgerecht sein!
- Die Spielweise finden und trainieren, die auf die eigene Mannschaft und deren Potential zugeschnitten ist!
Die Aufgaben des Trainers vor einem Spiel
- Um eine konzentrierte Spielvorbereitung zu ermöglichen, sollte die Mannschaft eine Stunde vor Spielbeginn am Spielort sein!
- Kurze, verständliche und prägnante Anweisungen vor dem Spiel (wichtige Informationen zum Gegner, taktische und motivationelle Einstellung
- auf das Spiel, Mannschaftsaufstellung)! 15 Minuten nicht überschreiten!
- Kurze, aufmunternde, informierende Einzelgespräche einstreuen!
Richtiges Coachen beim Wettspiel
- Ruhe und Souveränität ausstrahlen! Nicht in das Spiel hineinbrüllen!
- Nur gezielte, einfache und verständliche Anweisungen geben!
- Das Spiel genau beobachten, um angemessene und gezielte Schritte zur Steuerung des Spiels einleiten zu können (z.B. Umstellungen innerhalb der Mannschaft)!
- Die Spieler durch aufmunternde Zurufe motivieren!
5. Anforderungen Juniorentrainer
Den Wunsch, Juniorentrainer mit einer hohen sozialen, pädagogischen und sportlichen Kompetenz in den Reihen zu haben, hegt jeder Verein. Doch nur wenige Trainer mit Lizenz streben zum Kinderfußball. Entsprechend muss der Verein nach anderen Wegen suchen, um Trainer zu begeistern. Ob Väter, Mütter oder gar ältere Juniorenspieler – Talente gibt es überall! Die Bereitschaft zur Teilnahme an Aus- und Weiterbildungen muss vorhanden sein! Diese müssen regelmäßig angeboten und wahrgenommen werden, denn ein Trainer hat zahlreiche Aufgaben!
Der Trainer…
- … identifiziert sich mit den Zielen des Vereins und repräsentiert ihn vorbildlich;
- … achtet das Fairplay, vor allem auch gegenüber Gegner und Schiedsrichter;
- … ist teamfähig, kooperativ und fördert den Teamgeist;
- … tauscht sich mit anderen Teams im Verein regelmäßig über mögliche Spielerwechsel aus;
- … ist Vorbild und hat ein offenes Verhältnis zu allen Spielern im Verein;
- … versucht, alle Spieler in den Spielbetrieb zu integrieren, wenn nötig mit zusätzlichen Trainings- oder Freundschaftsspielen;
- … ist offen und lernbereit gegenüber der Spielauffassung des “Ballorientierten Spiels“ und nimmt an Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Trainersitzungen teil;
- … organisiert, wenn er verhindert ist, rechtzeitig eine Vertretung für sich. Kein Training oder Spiel fällt aus;
- … führt zusammen mit seinen Betreuern Elternabende durch – er ist Ansprechpartner für Eltern;
- … bietet ein abwechslungsreiches, alters- und kindgerechtes Training an;
- … stellt die Freude am Fußball spielen und die Ausbildung eines jeden Spielers in den Vordergrund seines Denkens und Handelns;
- … führt eine Trainings- und Spielliste;
- … behandelt alle Spieler gleich, unabhängig von ihren fußballerischen Qualitäten und verfolgt konsequent die Einhaltung der Vereinsrichtlinien
- … achtet darauf, dass die Kabinen – auch beim Auswärtsspiel – ordentlich Verlassen werden;
- … leitet seine Spieler an, sorgsam mit Vereinseigentum umzugehen;
- … schafft ein gutes Lernklima (zeigt Geduld, Hilfsbereitschaft, väterlicher Freund, Humor, ermutigt, tröstet und lobt)
- … beobachtet, beurteilt berät und korrigiert
- … demonstriert Übungen (können auch Spieler machen)
- … übt konstruktive Kritik und gibt nachvollziehbare Korrekturen