"Wir können auch in der Westfalenliga eine gute Rolle spielen"



Als unsere U17-Mädchen in der letzten Saison erstmalig den Aufstieg in die Westfalenliga perfekt machten, war er mit dabei. Als unsere U15-Mädchen in der letzten Spielzeit sämtliche Titel holten, war er mit dabei. Die Karriere von Torhüterin Hanna Mordass, die im Sommer in die U17-Bundesligamannschaft des FSV Gütersloh 2009 wechselte, hat er als ihr Torwarttrainer maßgeblich mit angeschoben. Es gibt viele Gründe, sich ausführlicher mit Werner Vogel zu beschäftigen.

„Hanna habe ich in Mönninghausen auf einem Turnier gesehen und zum DSC geholt. Ihr Talent war erkennbar. Sie hat gute Reaktionen, ist schnell und den Ehrgeiz sich weiterzuentwickeln“, sagt der 59-Jährige. Aus Vogels Sicht, er trainiert montags die Mädchen der Kreisauswahl Paderborn und dienstags die Torhüterinnen unserer U13 bis U17-Mädchen, sind das die Grundlagen, welche eine Torhüterin braucht. Er macht keinen Hehl daraus, dass er Hanna Mordass gerne in Delbrück behalten hätte. „Das ist aber natürlich nur ein Wunsch. Es ist toll, dass sie diese Chance bekommt und sich dann auch noch bei mir für das Training bedankt.“ Vogel hat ein Blick für Talente und Spaß an deren Weiterentwicklung. Das war schon zu seiner Zeit in Lippstadt und in Sudhagen so. Als er vor vier Jahren zum DSC kam, engagierte er sich auch bei uns im Mädchenfußball. Das im Team mit Hubert Austerschmidt, dessen Tochter Beate sowie Johannes Elma sehr erfolgreich. Als Co-Trainer der U15-Mädchen war er maßgeblich daran beteiligt, dass das Team in der vergangenen Saison alle Titel holte. Als Co-Trainer der U17-Mädchen stieg er erstmalig in der Geschichte der Delbrücker Nachwuchsabteilung in die Westfalenliga auf. „Ganz ehrlich? Ich traue der U17 eine sehr gute Rolle im oberen Drittel der Tabelle zu. Das Tempo ist zwar höher und das Spiel technischer, aber das Team kennt sich, ist engagiert und talentiert. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, können wir das packen. Ich denke nicht, dass wir gegen den Abstieg spielen werden.“ Vogel ist kein Typ für Understatement. Auch nicht mit Blick auf die Damenmannschaft. „Gelingt dort der Aufstieg in die Landesliga, dann wäre der Mädchenfußball in Delbrück noch attraktiver. Wir sehen in der U17, dass viele Mädchen in der Westfalenliga spielen wollen. Es wäre gut, wenn sie danach auch bei unseren Damen weiterspielen würden. Talente sind da, aber andere interessante Vereine eben auch.“ Vogel möchte die Chancen nutzen, wenn sie kommen. Und im Mädchenfußball sind sie durch die jüngsten Erfolge nun definitiv da. Damit die aktuelle Vorbereitung – die Saison startet am 9. September - gut verläuft, hat Vogel natürlich auch hier seine Hände im Spiel. So nimmt das Team an einem exklusiven Blitzturnier des FC Ingolstadt teil. Dazu gibt es noch gemeinsam mit der U19 ein Trainingslager in der Kaserne der Bundeswehr in Augustdort. Für den Herbst plant Vogel ein Testspiel in München gegen die U17-Mädchen des FC Bayern. „Ich habe nach vergeblichen Versuchen bei früheren Kontakten direkt an Uli Hoeneß geschrieben. Am nächsten Tag hat sich seine Sekretärin gemeldet. Die Gespräche laufen.“ Ideenreichtum und Ehrgeiz zeichnen Vogel aus. Speziell den Ehrgeiz hat er auch an seine beiden Kinder weitergegeben. Natürlich geht es um Fußball. „Meine 15-jährige Tochter ist seit den Minis aktiv, pausiert derzeit aber. Das Alter“, schmunzelt Vogel. Sein Sohn Alexander hat hingegen zuletzt für positive Schlagzeilen gesorgt, wenn auch nicht als Torwart. Eigentlich noch Spieler im Landesligakader der U19 machte der 18-Jährige durch gute Trainingsleistungen in der Sommervorbereitung unseres Senioren-Westfalenligateams auf sich aufmerksam und stand beim 3:1-Sieg unserer Ersten zum Saisonstart in Theesen gleich als Innenverteidiger in der Startelf. Werner Vogel steht auch ihm mit Ratschlägen zur Seite. So wie auch U17-Mädchen-Trainer Hubert Austerschmidt vor einem Spiel: „Der Hubert ist schon so lange dabei, aber vor jedem Spiel noch richtig nervös. Das nimmt jetzt bestimmt noch einmal zu. Ich beruhige ihn dann immer. Es wird schon alles werden.“